Bei diesen Therapien handelt es sich um die Möglichkeiten physiologisch modulierender und stimulierender Therapiemaßnahmen für das Immunsystem. Dabei wird durch bestimmte Reize der Ablauf einer physiologischen Immunantwort erzielt. Leider jedoch scheint das Immunsystem ein sehr umfangreiches Organ zu sein, von dem wir bei weiten immer noch nicht alles wissen. So kommt es auch, dass die anfänglich mit großer Hoffnung begonnen Immuntherapien, letztendlich nicht immer diesen Erfolg gebracht haben. Gerade deswegen wird nach wie vor ganz intensiv im Bereich der Immuntherapien geforscht. Die allerneuersten Therapien sind die sogenannten mononuklealen Antikörpertherapien, wie zum Beispiel den CD 19 Antikörpern „Mab Thera“ bei Lymphomen oder Herceptin, Avastin, oder Erbitux um nur einige zu nennen. An der „Tumorimpfung“ (Tumorvaccine) wird derzeit noch geforscht. Aber auch unspezifische Immuntherapien, wie die Misteltherapie, haben sich mittlerweile durchgesetzt.
Jede Immuntherapie muss sorgfältig geprüft werden und mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. Besonders bei den Blutkrebserkrankungen, der Leukämie und den Lymphomen, ist eine Immuntherapie oftmals kontraproduktiv, handelt es sich doch hier um eine entartete Immunzelle, welche womöglich durch Immuntherapien erst recht stimuliert wird.
Vor jeder Immuntherapie steht eine immunologische Laboruntersuchung. Das GMZ arbeitet hier mit immunologischen Kliniken und Labors in Österreich zusammen. Bei den folgenden Immuntherapien handelt es sich um ausgewählte komplementäre Immuntherapien, welche zum Teil durch Studien und zum Teil durch langjährige Erfahrung, durchaus sinnvoll in ihrer Anwendung erscheinen. Zu diesen zählen die Misteltherapie, die Thymustherapie, die Enzymtherapie und die Fiebertherapie. Immuntherapien sind kein Ersatz für die Schulmedizin, jedoch ein wichtiger Bestandteil in einem ganzheitlichen Therapiekonzept.