Ernährungsmedizin


Ernaehrungsmedizin

Der Zusammenhang und die Bedeutung von Ernährung und Krebs ist heute unbestritten. Gesunde Ernährung vermindert das persönliche Krebsrisiko und beugt nach überstandener Erkrankung einem Rückfall vor. Sie liefert wichtige Schutzstoffe, die den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen und stärkt die körpereigenen Abwehrkräfte.

Man weiß inzwischen auch, dass nicht nur die Grundnährstoffe wie Eiweiß, Fette, Kohlenhydrate sowie Vitamine und Mineralstoffe entscheidend für eine gesunde Ernährung sind, sondern dass darüber hinaus die Vielzahl an Ballaststoffen, Substanzen in fermentierten Lebensmitteln und die große Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe eine primäre Bedeutung als Schutzstoffe für unsere Gesundheit haben.


ZU DIESEN SCHUTZSTOFFEN GEHÖREN

Ballaststoffe

Pflanzliche Lebensmittel mit bioaktiven Substanzen

Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente

Milchsauer vergorene Lebensmittel

Die richtige Kombination von Fett und Öl


RISIKOFAKTOREN IN DER ERNÄHRUNG SIND

  • Genussmittel, Rauchen, Alkohol
  • Überernährung, Übergewicht
  • Zuviel Fett, tierisches Eiweiß, Salz, Zucker und Kaffee
  • Zu wenig pflanzliche Nahrungsbestandteile und Ballaststoffe
  • Schadstoffe und Zusatzstoffe wie Nitrosamine; Benzpyren beim
    Räuchern und Grillen, Umweltgifte
  • Falsche Ernährungsgewohnheiten: zu schnell, zu viel, zu spät essen
  • Eine gesunde Kost, die für jeden Menschen geeignet ist, gibt es nicht.

Die klassische Vollwertkost kann für den einen genau das richtige, für den anderen zu belastend sein. Eine Mischung aus mediterraner und asiatischer Küche, in der weder Rohkost noch Vollkornprodukte dominieren, wird von vielen Menschen gut vertragen.


FOLGENDE GRUNDREGELN SOLLTEN SIE BEHERZIGEN

  • Am gehaltvollsten sind alle pflanzlichen Nahrungsmittel, also Gemüse aller Art, Hülsenfrüchte, Salate, Vollkornerzeugnisse, Nüsse und Obst. Je weniger Verarbeitungsschritte ein Nahrungsmittel durchlaufen hat, desto mehr gesunde Inhaltsstoffe enthält es. Doch nicht jeder verträgt Rohkost und wer empfindlich ist, sollte Rohkost zeitweise ganz meiden.
  • Statt fettem Fleisch sollte mageres gegessen werden, generell sollte der Fleischverzehr reduziert werden. Der Eiweißbedarf kann mit hochwertigen pflanzlichen Eiweißen gedeckt werden. Völliger Verzicht auf Fleisch ist nicht notwendig, der Verzehr von Wurst und verarbeitetem Fleisch sollte stark eingeschränkt werden.
  • Zucker sollte langsam reduziert und gegebenenfalls erstetzt werden.
  • Ausreichend Trinken, empfehlenswert sind kohlensäurearme Mineralwässer, Kräutertees. Säfte nur in verdünnter Form.

Eine gesunde Ernährung ist für die Vorbeugung von Krebserkrankungen von enormer Bedeutung. Es macht für den Krebskranken keinen Sinn, nach ausgefallenen sogenannten Krebsdiäten zu suchen. Entscheidend ist es, eine vollwertige und abwechslungsreiche Ernährung zusammenzustellen, die individuell bekömmlich und so naturbelassen wie möglich ist.

Siehe auch Infobroschüre (PDF) der deutschen Gesellschaft für biologische Krebsabwehr.